Hunde als Panda-Fakes: Chinesischer Zoo im Kreuzfeuer der Kritik

Vorwurf der Tierquälerei

Pandas auf einem Baum
Zur Erinnerung: So sehen echte Pandas aus. (Symbolbild: Getty Images)

Ein Zoo in China scheint sich für besonders clever und die Besucher*innen für besonders dumm zu halten: Nur so können wir uns erklären, wie man auf die Idee kommt, Hunden das Fell zu färben und sie als vermeintliche Pandababys und außergewöhnliche Attraktion anzupreisen.

Tatsächlich lockten die Fake-Pandas in einem Zoo in der chinesischen Stadt Taizhou zehntausende Besucher an – doch der Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten: Bei den gefälschten Pandas, die am 1. Mai im Zoo von Taizhou in der Provinz Jiangsu vorgestellt wurden, handelte es sich eigentlich um Chow-Chows – eine Hunderasse aus Nordchina, wie mehrere Medien berichteten.

"Als ich den Zoo betrat, hörte ich viele Leute fragen, wo der Panda sei. Ich bin einfach der Menge gefolgt. Erst als ich das Gehege erreichte, wurde mir klar, dass es sich tatsächlich um Hunde und nicht um Pandas handelte", sagte einer der Besucher dort. Und auch andere Besucher*innen wunderten sich darüber, dass die vermeintlichen Pandas "Sitz" machen konnten und den Kopf schüttelten wie Hunde – der Unterschied ist auf den Videoaufnahmen deutlich zu erkennen:

Auf den Fake angesprochen, sagte ein Sprecher des Zoos: "Es gibt keine Pandabären im Zoo und deshalb wollten wir das machen."

Bei vielen Besuchern kam diese Vorgehensweise nicht gut an: Man fühlte sich nicht nur für dumm verkauft, denn der Zoo soll die Besucher*innen im Glauben gelassen haben, es handele sich bei den Tieren um echte Pandas. Laut einem Bericht der "Sun" habe man von "Panda-Hunden" gesprochen, was einige Menschen wohl für eine echte Rasse gehalten hätten.

Dem Tierpark wurde außerdem Tierquälerei vorgeworfen: Das Färben des Fells schade den Hunden, auch die Tierschutzorganisation PETA hatte bei einem ähnlichen Vorfall 2022 auf diesen Umstand hingewiesen, bei dem sich ein Hund Verbrennungen zugezogen hatte. Der Zoo widersprach und argumentierte: "Die Leute färben sich auch die Haare. Natürliche Farbstoffe können bei Hunden verwendet werden, wenn sie langes Fell haben."

In den Sozialen Medien sind neben kritischen Stimmen auch belustigte Kommentare zu finden. So witzelte jemand: "Nun, das ist eine tolle Möglichkeit, sich um seine Hunde zu kümmern, während man bei der Arbeit ist."

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